Stemweder Berge

urwüchsiger Buchenwald, Fossilien & Streuobstwiesen

Die waldreichen Kuppen der Stemweder Berge ragen ganz im Süden des Naturpark Dümmer, etwa 10 km südöstlich des Dümmer Sees, inselartig empor. Der Höhenzug ist nicht nur Landkreis-, sondern auch Landesgrenze zwischen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Er erhebt sich im Ortsdreieck Bohmte–Diepholz–Rahden bei der Gemeinde Stemwede etwa 130 m über seine Umgebung.

Entstehung

Die Stemweder Berge bestehen aus Kalksteinen der Jüngeren Kreidezeit und ist durch Hebung der Erdschichten in Folge tektonischer Prozesse entstanden. Vor rund 200 Mio. Jahren befand sich hier ein warmes Meer, auf dessen Grund sich abgestorbene Pflanzen, Tiere und Sedimente ablagerten. In Jahrmillionen dauernden Prozessen versteinerten diese Ablagerungen unter großem Druck zu Kalksandstein. Die Kalksedimente des Berges sind reich an Fossilien. In alten Steinbrüchen am Berg sind diese Versteinerungen noch häufig zu finden.

Landschaftsbild

Ihre größte Höhe von 181 m erreichen die Stemweder Berge mit dem „Scharfen Berg“ in Nordrhein-Westfalen. Auf niedersächsischer Seite reicht es immerhin noch für rund 150 m. Tatsächlich gelten die Stemweder Berge mit rund sieben km Länge und bis zu drei km Breite als das nördlichste und kleinste Mittelgebirge Deutschlands.
Eine ganz besondere Bedeutung für den Landschafts- und Naturschutz erhalten die Stemweder Berge nicht nur durch ihre  großen zusammenhängenden Buchenwälder und krautreichen Waldränder, sondern auch durch ganz unterschiedliche Standortbedingungen in der Kulturlandschaft. Das hier anstehende Mosaik aus ganz mageren sandigen bis zu reicheren kalkhaltigen Böden bringt einen besonderen Reichtum an Pflanzen- und Tierarten mit sich. Feuersalamander, Bergmolch oder auch die Weinbergschnecke finden hier einen Lebensraum. Zudem brüten Kolkrabe oder auch Uhu oftmals in den steilen Hängen des Höhenzuges.

Eine reizvolle Ergänzung stellen auch die teilweise noch vorhandenen Obstwiesen und Steinbrüche als historische Elemente der Kulturlandschaft dar.

"Stiftung Naturschutz" im Landkreis Diepholz fördert die Anlage von Steuobstwiesen

Mit Unterstützung der BASF Polyurethanes GmbH konnte die Stiftung Naturschutz im Landkreis Diepholz am Nordhang des Stemweder Berges etliche Flächen erwerben. Hier wurden Wälder angepflanzt, Waldränder und Hecken gestaltet, alte Obstwiesen gepflegt, neue Flächen angelegt und Flächen zum Schutz von Ackerwildkräutern entwickelt.

Eine große Informationstafel auf einer Streuobstwiese.
Eine kleine Informationstafel neben einem Baum. Im Hintergrund weitere Bäume mit Tafeln.

Die Stemweder Berge erleben

Die Stemweder Berge sind ein beliebtes Ziel für Wanderer und Naturfreunde. Von diversen Wanderparkplätzen aus sind die verschiedenen Wanderrouten erschlossen.

Als isolierter Höhenzug bieten sie eine rundum schöne Aussicht auf die zu Füßen des Berges, in Feldern und Wiesen, eingebetteten Dörfer. Der Blick reicht weit hinein in die Niederungen des Dümmers und des Oppenweher Moores. Im Nordwesten begrenzt der Höhenzug der Dammer Berge den Horizont, im Süden der des Wiehengebirges

Kontakt

Tourist-Information Stemwede Tel. 0 57 45/78 89 99 14

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