Barrierefreiheit am Vogelbeobachtungsstand im Naturschutzgebiet Oppenweher Moor

Naturerleben auch für mobilitätseingeschränkte Personen am Vogelbeobachtungsstand Oppenweher Moor

Treppenkantenprofile Anti-Rutsch
gelbe Antiruschstreifen an Treppenaufgang Foto: Naturpark Dümmer

Im Rahmen des Projektes „Schaffung barrierefreier Naturerlebnisse im Naturpark Dümmer“ wurden am Vogelbeobachtungsstand im Naturschutzgebiet Oppenweher Moor mehrere Maßnahmen zur Förderung der Barrierefreiheit umgesetzt.

Ziel des Projektes ist es vor allem, mobilitätseingeschränkten Personen einen Zugang zum „Natur erleben“ im Moor, am See oder im Park zu ermöglichen. „An den Treppenstufen des Beobachtungstands wurden gut sichtbare Antirutsch-Treppenkantenprofile angebracht, um auch bei feuchtem Wetter einen rutschfesten Auf- und Abstieg zu gewährleisten. Die neuen Handläufe sind besser zu umgreifen und erleichtern gehbeeinträchtigten Menschen, aber auch Kindern, den Treppenaufgang oder -runtergang“, erklärt Sabine Denker von der Gemeinde Stemwede. „Die Treppenkantenprofile sind neben der Antirutschfunktion auch farblich gekennzeichnet, was eine bessere Sichtbarkeit der Treppenstufen tagsüber, bei schlechtem Wetter, aber vor allem in der Dämmerung verbessert“, so Denker weiter. „Von diesen Maßnahmen profitieren alle Besucher im Naturpark, gerade bei feuchtem Regenwetter, Glätte oder Schnee, gerade auch während der Vogelzugzeit im Herbst. Gleichzeitig aber auch profitieren Menschen mit leichter Mobilitätseinschränkung oder Kinder, weil sie auf den Stufen mehr Sicherheit erfahren“, ergänzt Herr Tänzer, Geschäftsführer des Naturparks Dümmer. Im Rahmen des Projektes wurden zudem an verschiedenen Standorten insgesamt fünf Audiotafeln zum Naturerleben im Naturpark installiert.

Das Vorhaben hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird zurzeit im gesamten Naturparkgebiet durchgeführt. Neben der Gemeinde Stemwede beteiligen sich weitere 10 Naturparkgemeinden und Einrichtungen an der Umsetzung unterschiedlicher infrastruktureller Maßnahmen. „In den vergangenen Monaten wurde z.B. in der Gemeinde Bohmte ein barrierefreier Picknickplatz installiert sowie ein Strandrollstuhl für körperbehinderte Menschen am Heidesee Holdorf angeschafft“, berichtet Tänzer weiter. Darüber hinaus sind an den Aussichtstürme am Dümmer See, Neustädter Moor sowie im Redender Geestmoor die Zugänge barrierefreier gestaltet. Viele weitere Maßnahmen befinden sich zurzeit in der Umsetzung.

Durch die Beteiligung der verschiedenen Kommunen des Naturparks wird im gesamten Gebiet eine deutliche Verbesserung hinsichtlich der Barrierefreiheit ermöglicht. Das Gesamtprojekt wird durch die Bezirksregierung Detmold und das EU-Programm „Landschaftswerte“ gefördert.